ERSTER TEIL
Nr. 1 Alt-Solo
Vor Edens Tor im Morgenprangen
Stand eine Peri schmerzbefangen:
Und wie sie lauscht dem Lebensquelle,
Des Flut harmonisch drinnen hallte,
Und wie vom Licht ihr Fittig helle,
Das durch halboffne Pforten wallte:
Weint sie, verbannt aus diesen Au’n,
Ihr sündiges Geschlecht zu schaun.
Nr. 2 Peri
Wie glücklich sie wandeln, die sel’gen Geister,
Im Dufte von Blumen, die nimmer verblühn!
Sind mein auch die Gärten auf Landen und Meer,
Und pflück’ ich selbst Blumen auf Sternen umher:
Ein Blümlein des Himmels ist schöner denn alle!
Glänzt Kaschemirs See auch sonnig und rein
Mit seiner Plataneninsel Schein,
Und rinnen dort Ströme auf goldenem Sand,
Doch ach! Nur den Seligen ist’s bekannt:
Ein Tropfen des Himmels ist schöner denn alle!
Geh, schwing dich im Fluge von Stern zu Stern,
Von Welt zu leuchtender Welt, so fern
Als der Himmel wölbt seine Sonnenhalle,
Nimm alle die Wonnen von allen den Sphären
Und lass durch unendliche Zeiten sie währen:
Ein Stündlein des Himmels ist schöner denn alle!
Nr. 3 Tenor – Solo
Der hehre Engel, der die Pforte
Des Lichts bewacht, vernimmt die Worte,
Und wie er lauscht und näher schleicht
Dem sanften Lied, entsinkt ihm eine Träne;
Er sprach:
Der Engel
Dir, Kind des Stammes, schön, doch voll Sünden,
Kann eine frohe Hoffnung ich noch künden.
Im Schicksalsbuche stehn die Worte:
“Es sei der Schuld die Peri bar,
Die bringt zu dieser ew’gen Pforte
Des Himmels liebste Gabe dar.”
Geh, suche sie und werde rein:
Gern lass ich die Entsühnten ein!
Nr. 4 Peri
Wo find’ ich sie? Wo blüht, wo liegt
Die Gabe, die dem Himmel g’nügt?
Ich kenne die Urnen, mit Schätzen gefüllt,
Tief unter Tschelminars Säulen verhüllt;
Ich sah der Weihrauchinseln Grün
Viel klaftern tief im Meere blühn;
Ich weiss auch, wo die Genien
König Jamschids Pokal verhehlen.
Er ist von Gold und von Juwelen,
Und Lebensdropfen sind sein Getränk.
Doch will auch der Himmel solch Geschenk?
Strahlt je der Demant einer Krone
Wie die Stufen an Allahs Wunderthrone?
Und, o ihr lebestropfen, was seid
Ihr für Tiefen der Ewigkeit!
Nr. 5 Tenor – Solo
So sann sie nach und schwang die Flügel
Jetzt über Indiens Blümenhügel.
Solo – Quartett
O süsses Land! O Götterpracht!
Es flüstern die Palmen sacht,
Es flimmert die Sternennacht.
Dort schäumt auf Bernsteingrund das Meer
Über Korallenriffe her.
Dort brütet heiss der Sonne Brand,
Im Schloss der Berge Diamant.
Es rieseln, reichen Bräuten gleich,
Die Bächlein hold an Golde reich,
Dort duften Sandelhaine süss –
O Paradies!
Nr. 6 Chor
Doch seine Ströme sind jetzt rot
Von Menschenblut,
Es wütet fürchterlich der Tod;
Er schreitet durch die blumigen Wiesen
Verheerend mit den ehernen Füssen.
O Land der Sonne, wessen Schritt
Geht über deinen Boden,
Wirft deine Pfeiler um, zertritt
Die Göttersäulen und Pagoden?
Er ist’s, er ist’s von Gazna,
Er naht in seinem grimmen Zorn!
Chor der Eroberer
Gazna lebe, es lebe der mächtige Fürst!
Chor der Inder
Es sterbe der Tyrann!
Nr. 7 Tenor – Solo
Und einsam steht ein Jüngling noch,
Es fliesst sein Blut aus manchen Wundern,
Er beugt den Nacken nicht ins Joch,
Ein Leu, umstellt von Waidmannshunden.
Schon hat sein Schwert im Feindesschwarm
Mit blut’gen Lettern es geschrieben,
Dass ungebeugt ihm Herz und Arm,
Ein Pfeil nur ist ihm übrig blieben.
Chor der Eroberer
Gazna lebe, der mächtige Fürst!
Gazna
Komm, kühner Held, und huld’ge mir,
Willst du umsonst dein Blut verspritzen?
Dein eitles Kämpfen kann nichts nützen,
Komm, dein Leben schenk’ ich dir!
Der Jüngling
Du schlugst des Landes Bürger,
Du meiner Brüder Würger –
Dir diesen letzten Pfeil!
Gazna
Das sollst du büssen!
Nr. 8 Chor
Weh, weh, weh, er fehlte das Ziel,
Es lebt der Tyrann, der edle Jüngling fiel!
Nr. 9 Tenor – Solo
Die Peri sah das Mal der Wunde,
Und nun vertobt des Kampfes Wut,
Kam sie im Strahl des Morgenrots
Und nahm das letzte Tröpflein Blut,
Das aus dem Heldenherzen drang,
Eh’ sich der freie Geist entschwang.
Peri, Quartett und Chor
Sei dies, mein Geschenk,
Willkommen dorten
An Edens Pforten!
Denn heilig ist das Blut,
Für die Freiheit verspritzt vom Heldenmut!
Und würde nicht trüben die klarste Flut,
Die durch die Haine der Seligen fliesst!
O, gibt es ein Opfer der Erdenwelt,
Ein Geschenk, das teuer der Himmel hält,
‘s ist das Blut, das der Freiheit sterbender Sohn
Ihr bringt als letzte Libation!
Sei dies, mein Geschenk,
Willkommen dorten
An Edens Pforten!
ZWEITER TEIL
Nr. 10 Tenor – Solo
Die Peri tritt mit schüchterner Gebärde vor Edens Tor,
Im Herzen Himmelshoffnungsglück:
Ob sich die Pforte öffnen werde,
Sie fragt’s mit stummem Liebesblick.
Engel
Gern grüssen wir, die so gegangen
Den Heldentod fürs Vaterland,
Doch sieh, noch weicht der eh’rne Riegel nicht:
Viel heil’ger muss die Gabe sein,
Die dich zum Tor des Lichts lässt ein.
Nr. 11 Tenor – Solo
Ihr erstes Himmelshoffen schwand.
Jetzt sank sie fern im heissen Land
Auf Afrikas Gebirge nieder
Und badete ihr matt Gefieder
Im Quell des Nils, dessen Entstehn
Kein Erdgeborner noch gesehn.
Chor der Genien des Nils
Hervor aus den Wässern geschwind
Und sehet das holde, liebliche Kind!
Eine Peri ist’s welch’ hold Gesicht –
Doch stört sie nicht!
Hört, wie sie singt,
Hört, wie sie klagt!
Peri
Ach Eden, ach Eden, wie sehnt sich nach dir
Mein Herz, o wann öffnet die Pforte sich mir!
Nr. 12 Tenor – Solo
Fort streift von hier Kind der Lüfte
Über Ägyptens Königsgrüfte,
Von Palmenhainen hehr umrauscht;
Jetzt sieht sie in Rosettas Tal
Dem Nesterbau’n der Tauben zu,
Jetzt lauscht sie Schwänen, weiss wie Schnee,
Die stolz durchziehen Möris-See.
Welch Bild! Kein sterblich’ Aug’ hat je
Ein Land gesehn voll höh’rer Pracht!
Doch eine Stille, fürchterlich,
Liegt über diesen Himmelsfluren,
Mit gift’gem Hauche ihre Spuren
Verfolgend, zieht durchs Land die Pest.
Peri
Für euren ersten Fall
Wie hart, ihr Armen, büsst ihr doch,
Habt einige Blüten aus Eden zwar noch,
Die Schlang’ überschleichet sie all’.
Nr. 13 Tenor – Solo und Quartett
Die Peri weint, von ihrer Träne scheint
Rings klar die Luft, der Himmel lacht;
Denn in der Trän’ ist Zaubermacht,
Die solch ein Geist für Menschen weint.
Nr.14 Alt – Solo
Im Waldesgrün am stillen See,
Da seufzt ein Jüngling im schweren Weh:
Gepackt von der tötenden Seuche, stahl
Er her sich, zu enden seine Qual.
Er, dem im Leben, wo er stand,
Sich jedes Herz einst zugewandt,
Stirbt jetzt, als hätt’ er keinen Freund,
Hier ungesehn und unbeweint.
Jüngling
Ach, einen Tropfen nur aus der See
Zu kühlen das fiebrisch brennende Weh;
Ach, ein Tropfen nur aus der Flut,
Zu kühlen die fiebrische Glut!
Nr. 15 Mezzosopran – Solo
Verlassener Jüngling, nur das eine
Bleibt, was ihm Trost noch gibt,
Dass sie, die er seit Jahren treu geliebt,
Geschützt ist vor dem Hauch der Gruft
In ihres Vaters Fürstenhallen;
Denn dorten kühlig fallen
Fontänen, süss durchraucht
Balsam’scher Duft die Hallen,
Und rein ist dorten noch die Luft,
Rein wie die Stirn, von ihr umhaucht.
Tenor – Solo
Doch sieh – wer naht dort leise schleichend
Dem melancholischen Gebüsch,
Dem Göttin der Gesundheit gleichend,
Mit Rosenwangen frühlingsfrisch!
Sie ist’s – vom Strahl des Mondes schaut
Er still verklärt sich nah’n die treue Braut.
Sie hält im Arm den Freund, sie presst
Die rote Wang’ an seine bleiche,
Sie netzt ihr wallend’ Haar im Teiche,
Dass es die Stirn ihm kühlend nässt.
Jüngling
Du hier? Entflieh!
Ein Hauch von mir bringt dir den Tod!
Nr. 16 Jungfrau
O lass mich von der Luft durchdringen,
Der sel’gen Luft, gehaucht von dir,
Und was sie trag’ auf ihren Schwingen,
Tod oder Leben, süss ist’s mir.
Trink meine Tränen, auch mein Blut,
Mein Herzblut selbst empfingest du,
Wär’s Balsam nur für dein Glut,
Gäb’s dir nur auf Minuten Ruh!
Wend’ o, dein hold Gesicht nicht ab,
Bin ich nicht deine Braut, bin dein?
Ist nicht im Leben, wie im Grab
Der Platz an deiner Seite mein?
Denkst du, dass sie, die nur von dir
In dunkler Welt empfängt ihr Licht,
Die trübe Nacht erträgt, die ihr
Herein sinkt, wenn dein Auge bricht?
Ich leben ohne dich – allein –
Du meines Lebens Leben – nein!
O lass mich von der Luft durchbringen,
Der sel’gen Luft, gehaucht von dir,
Und was sie trag’ auf ihren Schwingen,
Tod oder Leben, süss ist’s mir.
Tenor – Solo
Sie wankt – sie sinkt – und wie ein Licht
Im giftigen Hauche des Schachts verlischt,
So plötzlich bricht ihr holdes Auge –
Ein Kampf – sein Weh ist dann vergangen
Vollendet ist sein Leben –
Auf drückt sie ihm noch einen langen
Und letzten Kuss und stirbt im Geben.
Nr. 17 Peri und Chor
Schlaf nun und ruhe in Träumen voll Duft,
Balsam’scher umweh dich die Luft!
Als dem magischen Brand des Phoenix entsteigt,
Wenn er sein eigenes Grablied singt.
Schlaf nun und ruh’ in Träumen voll Lust,
Du, die treueste, liebendste Brust!
Sie sprach’s, und Himmelschauch durchfliesst
Von ihren Lippen diese Stelle,
Sie schwingt den Strahlenkranz und giesst
Auf beider Antlitz solche Helle,
Dass wie ein Heil’genpaar sie lagen.
Indes die Peri wacht und Licht
Mild strahlt in ihre Todesnacht,
Bis ihre Seelen auferwacht.
DRITTER TEIL
Nr. 18 Chor der Houris
Schmücket die Stufen zu Allahs Thron,
Schmückt sie mit Blumen, Freundinnen alle,
Dass auf des Himmels Unterste auch
Gnädig ein Blick des Ewigen falle!
Schlinget den Reigen, lasst uns verneigen
Freudig, demutsvoll vor dem Herrn!
Quartett
Auch der Geliebten vergesset nicht,
Die auf der Erde zurückgeblieben!
Unten ist’s dunkel, oben das Licht,
Hass ist dort, hier ewiges Lieben.
Sopran, Mezzosopran und Chor
Seht da, die Bahn zum ew’gen Licht
Kommt schon die Peri herangeflogen!
Liebliche Peri, verzweifle nicht,
Treu’ und Glaub’ hat noch nie betrogen!
Suche das Gut, im Auge ruht
Was das Teuerste ist dem Herrn!
Jetzo zurück in die Rosenlauben,
Freude zu geben, Freud’ zu empfangen,
An des Geliebten Lippen zu hangen,
Küsse zu bieten, Küsse zu rauben.
Schon naht die Sonne, ewige Wonne
Harret, die freudig dienen dem Herrn!
Nr. 19 Tenor – Solo
Dem Sang von ferne lauschend, schwingt
Die Peri höher sich empor;
Der reinsten Liebe Seufzer bringt
Sie als Geschenk vor Edens Tor.
Hoch klopft ihr Herz,
Die Hoffnung spricht’s:
Bald soll sie Edens Palmen nah’n;
Denn lächelnd nimmt der Geist des Lichts
Am Tore diese Gabe an.
Und horch, von Himmelsbäumen ruft
Kristall’ner Glöckchen Klang, sie lauscht
Dem Läuten in ambrosischer Luft,
Die her von Allahs Throne rauscht;
Sie sieht die Sternenschalen blinken
Rings um den See des Lichts gereiht,
Wo die verklärten Seelen trinken
Den ersten Trank der Herrlichkeit.
Doch eitel war der Peri Hoffen,
Noch stand das ew’ge Tor nicht offen;
Es spricht der Engel, Schmerz in Blick:
Engel
Noch nicht!
Treu war die Maid und die Geschichte,
Geschrieben überm Haupt des Herrn,
Liest lange noch der Seraph gern;
Doch, Peri, noch währt der Verschluss
Von Edens Tor:
Viel heil’ger muss die Gabe sein,
Die dich zum Tor des Lichts lässt ein!
Nr. 20 Peri
Verstossen! Verschlossen
Auf’s neu das Goldportal!
Gerichtet, vernichtet
Der Hoffnung letzter Strahl!
So soll ich’s nimmer finden
Das edle, köstliche Gut –
Weh mir – ich fühl’ ihn schwinden,
Den hohen Mut.
Doch will ich nicht ruhn, will ohne Rast
Von einem Pole zum andern schreiten,
Durchpilgern will ich alle Weiten,
Bis ich das Gut, bis ich’s erfasst,
Das mir das höchste Glück verheisst,
Das, Eden, mir dein Tor erschleusst.
Und wär’s bewacht
In Graun und Nacht,
Tief in der Erde tiefsten Gründen,
Ich will, ich muss das Kleinod finden!
Nr. 21 Bariton – Solo
Jetzt sank des Abends goldner Schein
Auf Syriens Rosenland herein,
Wie Glorienschimmer hing die Sonn’
Über dem heil’gen Libanon.
Es ragt in Wintermajestät
Sein Haupt, vom ew’gen Schnee beglänzt,
Indes der Sommer schläft bekränzt
Am Fluss auf einem Blumenbeet.
Die aus der Höhe konnte schau’n
Herab auf all die Zauberau’n,
Wie schön erschien ihr nicht die Welt,
Das rege Leben, rings erhellt
Der Gärten Pracht, der Wellen Schimmern,
An ihren Ufern goldne Früchte,
Die schöner noch im Sonnenlichte,
Und dann das tausendstimm’ge Rufen,
Das alte Schäferrohr, das Summen
Der Bienen, im gelobten Land,
Die schwärmen über Blumenfelder,
Und Jordan, dein beglückter Strand
Und deine nachtigallenreichen Wälder!
Nr. 22 Tenor –Solo
Und wie sie niederwärts sich schwingt,
Eine Schar von Peris sie umringt:
Chor des Peris
Peri, ist’s wahr,
Dass du in den Himmel willst?
Genügt dir nicht das Sonnenlicht
Und Sterne, Mond und Erde?
Peri, ist’s wahr,
Dass du in den Himmel willst?
So nimm uns eilig mit!
Bariton – Solo
Mit ihrer Schwestern Worte wächst ihr Schmerz,
Schwer ist ihr Fittig, trüb’ ihr Herz;
Freudlos sieht sie die Sonn’ sich neigen
Dort hinterm Tempel, einst ihr eigen,
Des Säulen hoch und einsam, weit
Die Schatten breiten durch die Au’n.
Nr. 23 Peri
Hinab zu jenem Sonnentempel!
Ein Amulett, auf dessen Stein
Ein Zeichen glänzt,
Vom Blitz hineingeschmolzen,
Dort gewahr ich’s,
Auch ein Blatt, auf welchem rein
Das Siegel prangt von Salomo;
Vielleicht entziffern sie mir’s, wo
Auf Erden, in den Meeren, ruht
Die Zaubermacht, das edle Gut.
Das Eden öffnet sünd’gen Wesen,
Vielleicht vermag’s mein Aug’ zu lesen!
Hinab!
Tenor – Solo
Sie schwebt herab im frohen Hoffen,
Noch lacht des Himmels Auge hold,
Die Lauben auch aus Abendgold
Stehn noch im Westen offen.
Jetzt über Baalbeks Tal sich schwingend,
Erblickt im Spiele sie ein Kind,
Inmitten wilder Rosen singend,
So rosig wild wie selbst sie sind.
Beim Knaben, der, des Spiels nun satt,
In Blumen sich gelagert hat,
Sieht sie vom heissen Ros c,se steigen
Jetzt einen müden Mann und schnell
An einem hochumgrasten Quell
Zum Trunke sich hinunterbeugen,
Dann kehrt er schnell sein wild’ Gesicht
Aufs schöne Kind, das furchtlos sass,
Obgleich noch nie des Tages Licht
Ein wild’res Antlitz sah als das,
Entsetzlich wild, ein grauser Bund,
Wie Wetterwolk aus Nacht und Glut,
Dort stehn die Laster all, es tut
Dort jedes Bubenstück sich kund,
Meineid, erschlag’ner Gast,
Betrog’ne Braut, mit blut’ger Schrift
Auf jenem Antliz stand’s geschrieben.
Mezzosopran – Solo
Doch horch, wie Vesperruf zum Beten,
Da still die Sonn’ herniederschwebt,
Von Syriens tausend Minaretten
Jetzt durch die Lüfte bebt;
Vom Blumenbeet hebt sich der Knab’,
Das seinem Haupt ein Lager gab,
Kniet nieder auf dem blum’gen Grund,
Worauf mit reinem Engelsmund
Er Gottes ew’gen Namen spricht;
Er scheint, indem er Blick und Hand
Zum Abendhimmel aufgewandt,
Ein Engelskind, das sich hernieder
Verirrt hat und seine Heimat suchet wieder.
Tenor – Solo
Und was fühlt er, der sünd’ge Mann,
Der dort lehnt und sich nun entsann
So manchen Jahr’s voll Schuld und Blut
Der auf des Lebens dunkler Flut
Umsonst späht nach dem Rettungspfade,
Wo nichts den Ölzweig bringt der Gnade!
Der Mann
‘s war eine Zeit, du selig Kind,
da jung und rein, wie du, mein Tun
und Beten war – doch nun!
Nr. 24 Quartett mit Chor
O heil’ge Tränen inn’ger Reue,
In Eurer sanften Sühnungsflut
Die einzige, die erste neue
Schuldlose Lust für Schuld’ge ruht.
Nr. 25 Peri
Es fällt ein Tropfen aufs Land
Ägypten, von Juniushitze verbrannt,
Vom Mond herab,
Von so heilender Kraft, dass zur Stunde
Der Dämon der Pest entschwebt,
Und Gesundheit Himmel und Erde belebt.
Lässt so, o Sünder, nicht genesen
Dich dieser Reutertränen Fall?
Wie glüh’nd die Wunden
Der Brust gewesen,
Ein Himmeltropfen, er heilt sie all’!
Tenor – Solo mit Chor
Und sieh, demütig betend kniet
Der Mann dort an des Kindes Seite,
Indes ein Sonnenstrahl auf beide,
Den Sünder und den Reinen, glüht.
Und Hymnen durch den Himmel schweben,
Denn einer Seele ward vergeben.
Gesunken war der gold’ne Ball,
Noch lagen sie auf ihren Knien,
Da fiel ein rein’rer, schön’rer Strahl,
Als je aus Sonn’ und Sternen schien,
Auf jene Träne.
Ein sterblich’ Auge nähm’ ihn zwar
Als Meteor, als Nordlicht wahr,
Doch weiss die Peri wohl: der Schein,
Es muss des Engels Lächeln sein,
Womit er mild die Träne grüsst,
Die bald den Himmel ihr erschliesst.
Nr. 26 Peri und Chor der Seligen
Freud’, ew’ge Freude, mein Werk ist getan.
Die Pforte geöffnet zum Himmel hinan.
Wie selig, o Wonne, wie selig bin ich!
Süss Eden, wie finster sind gegen dich
Schedukiams Demanttürme, wie matt
Die duftenden Lauben von Amberabad!
Lebt Wohl, ihr Dürfte der Erd’, ihr verraucht
Schnell, wie der Liebenden Seufzer verhaucht.
Vom Tubabaum ist nun mein Schmaus,
Er duftet der Ewigkeit Odem aus.
Lebt wohl, ihr Blüten in meinem Kranz,
Ihr blühet so schön und verwelket doch schon;
O was sind Blumen im irdischen Glanz,
Doch gegen den Lotos von Allahs Thron,
Mit ew’gen Blütenästen umsterbt,
Wo in jeglichem Blatt eine Seele lebt!
Willkommen, willkommen
Unter den Frommen!
Du hast gerungen und nicht geruht,
Nun ist’s errungen, das köstliche Gut!
Ja gibt es ein Opfer der Erdenwelt,
Ein Geschenk, das teuer der Himmel hält,
Die Träne ist’s, die du gebracht,
Die aus dem Aug’ des Sünders floss
Die dir den Himmel wieder erschloss.
Du hast gerungen und nicht geruht,
Nun hast du’s errungen, das köstliche Gut.
Aufgenommen in Edens Garten,
Wo liebende Seelen deiner warten,
Dich ew’ge Wonne umfliesst,
Sei uns willkommen,
Sei uns gegrüsst!
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ESIMENE OSA
Nr. 1 Aldi soolo
Eedeni väravas koidiku kiirguses
seisis üks haldjas, ahastust täis:
Kuuldes elulätete voogusid
aia sees ehedalt helamas,
nähes kullaseid valgusekiiri
tungimas värava pilust:
Nuttis Peri, aasadelt tõrjutu,
patust sündinu saatust.
Nr. 2 Peri
Nii rõõmsana rändavad õndsad vaimud
kesk lõhnavaid lilli, mis iial ei närbu!
Eks minugi päralt on mered ja maad,
võin noppida lille ka tähtede raal –
ei taevase õie vastu see saa!
Päikeses helgib Kashmiri järv
plataanide saarte säras,
kullasel liival lainete joad.
Ent õndsad ju teavad – taevane piisk
kõikidest teistest on kaunim!
Võid lennelda tähelt tähele,
ühest hiilgavast maailmast teise,
kaugel taeva ja päikese piiril -
liida kõikide sfääride lummus,
nende otsata, ajatu kestus:
üks tunnike taevas kõigist on kaunim!
Nr. 3 Tenori soolo
See püha ingel, kelle kohus
on taevapääsu valvata,
neid sõnu kuuleb, mahe laul
toob pisara ta silma.
Ta ütleb:
Ingel
Laps kõrgest soost, nii ilus, kuid täis pattu,
Sul lootust annan rõõmusõnumis.
Nii kirjas saatuseraamatus:
„See haldjas patust vabaks saab,
Kes igaviku väravale
Toob taevaanni ülima.“
Nüüd mine, otsi, puhtaks saa:
Kes lunastatud, sisse saab!
Nr. 4 Peri
Kust leian ta? Kus asub and,
mis taeva silmis ülim on?
Ma tean, kus laekad rikkusi täis,
Tshelminari sammaste all;
Ma nägin haljaid viirukisaari
sügaval merede põues;
Ma tean, kus džinnid peidavad
kuningas Jamshidi peekrit.
Kuldpeekril sel on peal juveelid,
sees elueliksiir.
Kas hoolib ent taevas sest varast?
Ei sära ju ühegi krooni teemant
nii haljalt kui Allahi imetroon?
Ja elueliksiiri tilgad, mis väärtust
neil olla võib igaviku jaoks!
Nr.5 Tenori soolo
Nii mõtles, ja juba tiivad
ta Indiamaa poole viivad.
Soolokvartett
Oo kaunis maa! Oo imemaa!
Palmide tasane sahin,
sumedad tähisööd.
Korallirahnude kohal
merevaigused vood.
Seal päike palavalt põleb,
teemant sädeleb kaljude sees.
Ojad uhkete mõrsjate kombel
kullast üle on kuhjatud,
ja lõhnavad sandlipuu salud –
Oo paradiis!
Nr. 6 Koor
Kuid punaseks värvund ta vood
on praegu inimverest.
Surm kõikjal raevukalt möllab;
Trambib õitsvatel aasadel ringi
oma raudsetel jalgadel.
Oo päikesemaa, kes marsib
üle sinu pinna,
kes laastab kantse, põrmustab
kõik templid ja pagoodid?
See tema – ta tuleb Gaznast
täis vihameelt ja raevu!
Vallutajate koor:
Elagu Gazna, vürst vägevaim elagu!
Indialaste koor:
Surm tulgu türannile!
Nr. 7 Tenori soolo
Seal seismas on üks noormees veel,
verd voolab mitmest haavast,
ei alistu, tal kindel meel,
kui lõvi penikarjas.
Ju jätnud verekirja mõõk
ta vaenlasleeri peale,
on murdmata ta vaim ja ramm,
üks nool vaid alles jäänud.
Vallutajate koor:
Elagu Gazna, vürst vägevaim elagu!
Gazna
Tule, sangar, ja kummarda mind,
milleks valada asjatult verd?
Kasu su võitlusest keegi ei saa,
mu poiss, sulle kingin ma elu!
Noormees
Tõid hukatust me rahvale,
mu vennad hävitasid –
on sulle viimne nool!
Gazna
Seda kahetsed sa veel!
Nr. 8 Koor
Oh häda, oh häda, ei tabanud nool,
jäi ellu türann, noormees langenud on!
Nr. 9 Tenori soolo
Peri märkas haava kohta,
siis, kui vaibus võitlusmöll,
tuli vargsi koidu aegu,
võttis viimase veretilga,
mis immitses sangari rinnust,
enne kui lahkus ta vaba hing.
Peri, kvartett ja koor
Olgu see minu kink
oodatud seal ülal
Eedeni väravas!
Sest püha on veri, mis valatud
vapralt vabadust kaitstes!
Ei muuda see sogaseks puhtaimat oja,
mis voolamas õndsate hiies!
Kui on mõni ohver siin maises maailmas,
mis taevale kingitus väärt,
siis priiuse nimel sureva poja veri
on ülim ohvriand!
Olgu see minu kink
oodatud seal ülal
Eedeni väravas!
TEINE OSA
Nr. 10 Tenori soolo
Peri läheneb kartlikul ilmel Eedeni väravale,
südames taevalootuserõõm:
Kas väravad avanevad,
küsivad tummalt ta silmad.
Ingel
Me tervitame sangareid,
kes isamaa eest surnud,
kuid vaata – riiv ei ava end,
veel püham olema peab and,
mis avab taevaväravad.
Nr. 11 Tenori soolo
Nii esimene taevalootus kadus.
Nüüd maandus Peri kuumal maal
kesk Aafrika mäestikke
ja suples värskendades end
siis Niiluse jõe lättes,
mis nägemata inimsool.
Niiluse džinnide koor
Kähku voogudest välja nüüd!
Vaata – kui kena ja armas neid!
See on ju Peri – nii sire ta pale –
ta ju ei sega!
Kuulake, kuidas ta laulab,
Kuulake, kuidas ta kaebleb!
Peri
Ah, Eeden, kuis igatseb süda su järele,
Millal küll väravad avad mu ees!
Nr. 12 Tenori soolo
Juba on laps jõudnud lennul
Egiptuse kuningate
hauakambrite juurde.
Nüüd vaatab pealt, kuis Rosetta orus
tuvid punuvad pesa,
Nüüd kuulab luiki, kes valgeid kui lumi,
seilavad Moerise järvel.
Milline pilt! Ei ole surelik eales
näinud maad, mis nii kaunis!
Ometi lasub hirmus vaikus
taevalike aasade kohal,
mürgist hingust maha jättes
sammub katk üle maa.
Peri
Selle esmapatu eest
on karistus, vaesed, teil karm,
Küll alles veel mõni Eedeni õis,
kuid madu kõik välja petab teilt.
Nr. 13 Tenori soolo
Peri nutab ja tema pisaraist
ilm on selgem ja taevas naerab;
Võlujõud peidus on sellises pisaras,
kui see on nutetud inimsoo pärast.
Nr. 14 Aldi soolo
Metsaserval järve ääres
oigab noormees suures valus:
Surmavast katkust haaratud, põgenes
siia, et lõpp teha piinal.
Tema, kes elus alati oli
kõigi pool armastatud,
sureb nüüd, nagu poleks tal sõpru,
kaastunde ja abita.
Noormees
Ah, vaid üks piisake järvevett,
et leeveneks põletav valu;
Ah, vaid üks piisake värskendust sealt,
mis jahutaks hõõguvat pead!
Nr. 15 Metsosoprani soolo
Hüljatud noormees, jäänud vaid üks,
mis lohutust talle toob,
et neid, keda armastab aastaid truult,
on kaitstud katku eest kambris
ta isa vürstilossis;
Sest seal on mõnusalt jahe,
fontäänide sulin ja balsamilõhn
nii magus täidab ruume,
õhk on seal sama puhas kui laup,
mille ümber see ringi hõljub.
Tenori soolo
Ennäe – kes läheneb seal vaikselt
nii mahajäetud paigale,
kui jumalanna, pakatamas
palg tervisest ja värskusest!
See tema on – kuukiire valgel
näeb noormees mõrsjat tulemas.
Neid hoiab sõpra kätel, põsk
on kahkja põse vastas,
ja kastab juukseid järvevees,
et jahutada peiu laupa.
Noormees
Sina siin! Oh põgene!
Mu hingus sulle surma toob!
Nr. 16 Neiu
Mul lase tunda oma hingust,
end ümbritseda õndsast õhust,
kas kannab elu see või surma,
ei hooli ma, kõik magus mul’.
Joo minu silmavett ja verd,
sul’ oma südame ma annan,
kui leevendust see valul’ toob,
kui viivuks rahu annab!
Mult ära pööra üllast palet,
kas pole ma siis sinu pruut?
Nii elus kui ka ka surmasuus
on sinu kõrval minu paik!
Kas arvad, et kui pole sind,
kes minu ellu valgust toond,
ma kanda suudan sünget ööd,
mis minu peale langeb?
Et üksi elan – sinuta –
ei eluilmas – ei!
Mul lase tunda oma hingust,
end ümbritseda õndsast õhust,
kas kannab elu see või surma,
ei hooli ma, kõik magus mul’.
Tenori soolo
Neid vangub – ja langeb, justkui leek
šahtide mürgises hinguses
kustub äkki ta silmade sära –
hetk võitlust – ta peig juba valudest prii
ja eluga hüvasti jätnud –
neid viimase suudluse surub ta huultel’
ja seda andes sureb.
Nr. 17 Peri ja koor
Maga ja unedes lõhnavais puhka,
palsamiaurusid täis olgu õhk!
Justnagu siis, kui leekides fööniks
endale leinalaulu laulab.
Maga ja unedes rõõmsates puhka,
truu ja ustav ja armastav hing!
Nii ütles Peri ja tavahingus
ta huultelt hoovas läbi paiga,
ta kiirtepärja tõstis kõrgel’,
nii kirka sära valas palgeil’,
et näis – seal lamab pühakutepaar.
Veel Peri valvet peab, õrn valgus
on helgitamas surmaööd,
siis nende hinged ärkavad.
KOLMAS OSA
Nr. 18 Neitside koor
Ehtige Allahi trooni astmeid,
ehtige õitega, neiuksed head,
et ka kõige alama peale
langeks taevase armulik pilk!
Ringi nüüd võtkem, rõõmsalt ja vagalt
kummardugem vägeva ees!
Kvartett
Meeles pidage ka armsaid,
kes maa peale maha jäänud!
All on nii pime, siin ülal on valgus,
viha on seal, siin on rahumaa.
Sopran, metsosopran ja koor
Vaadake, taevase valguse rajal
lendamas Peri me poole on taas!
Kullake, meelt ära heida veel,
truudus ja usk pole iialgi petnud!
Otsi vara, mil puhkab pilk,
mis kalleim taevase silmis!
Nüüd aga tagasi rooside sekka,
rõõme andma ja rõõme võtma,
kallima huulte küljes rippuma,
suudlusi pakkuma, suudlusi võtma.
Ju tõusmas on päike, lõputa õndsus,
rõõmuga Issandat teenigem kõik!
Nr. 19 Tenori soolo
Nii kauget laulu kuulates
taas Peri tõuseb kõrgusse;
Toob puhta armastuse ohke
ta anniks taeva lävele.
Ta süda taob,
on lootus suur:
Pea paradiisi palme näeb,
sest naeratades väravas
vaht anni vastu võtab talt.
Ja kuula, taeva hiiedes
on kuulda kellukeste häält
ambroosiast täidet õhus,
mis taevatroonilt heljub.
Näeb tähekilde vilkumas
seal valgusjärve ümber,
kus õnnishinged rüüpamas
on esmast õndsussõõmu.
Kuid liialt kindel oli Peri,
sest taevavärav sulgu jääb.
Nii ingel, pilgus valu, räägib:
Ingel
Ei mitte veel!
Truu oli neid ja lugu ehe,
saab taevas kirja pandud see
ja seerav tahtsi seda loeb.
Kuid, Peri, sulgu ikka jääb
riiv taeva väraval:
Veel püham olema peab and,
mis avab taevaväravad.
Nr. 20 Peri
Tõrjutud! Suletud
jälle on värav!
Hävinud, kadunud
viimne kui lootusekiir!
Kui ei peaks ma iial leidma
üllast andi väärilist –
häda mul’ – ma vargsi tunnen
julget lootust kadumas.
Puhata ent ma ei taha, kohe asun
paigast paika rändama,
lendan läbi kõik maailmad,
kuni lõpuks kätte saan
selle, mis mul’ õnne toob,
mis värava mul’ avab.
Ja olgu see valvatud,
öö varjus kaitstud,
maa sügavas sisimas hoitud,
ma tahan, ma pean selle leidma!
Nr. 21 Baritoni soolo
Laskub juba päeva sära
Süüriamaa roosidele,
kiirtepärg kui oreool
püha Liibanoni kohal.
Mäetipp talvekuningana
särab igilumes seal,
suvi endal' sängi teinud
lilleväljal kalda peal.
Sealt kõrgelt hästi näha on
kõik selle ilma imed,
nii kaunis talle näis see maa,
see vilgas elu, ja selle ümber
aedade ilu ja lainete helk,
jõgede kallastel kuldsed viljad,
päikesesäras hiilgamas,
kostmas sajahäälne kõmin,
karjasarve kauge hüüd,
mesilaste vaikne sumin
õnnistatud õitsval maal,
Jordan, lopsakad su kaldad,
metsad rõkkavaid ööbikuid täis!
Nr. 22 Tenori soolo
Kui siis Peri alla laskub,
haldjaparv ta ümber koondub.
Haldjate koor
Peri, on see tõesti tõsi,
et sul taeva saada soov?
Kas ei piisa sulle päiksest,
kuust ja maast ja tähtedest?
Peri, on see tõesti tõsi,
et sul taeva saada soov?
Võta meidki kaasa siis!
Baritoni soolo
Õdede sõnad valu tal teevad,
raskeks muutuvad süda ja tiivad;
rõõmutult päikese loojumist vaatab
templi taha, mis oli ta koda,
mille sambad, kõrged ja seltsitud,
varju heidavad õnnistud maale.
Nr. 23 Peri
Nüüd alla päiksetemplisse!
Seal amulett on, mille kivist
vastu helgib võlumärk,
välgunoolest sündind,
varjul silma eest.
Seal ühel lehel uhkelt särab
vastu Saalomoni pitsat;
Ehk annavad nad mulle nõu,
mis paigas küll siin ilmamaal
on peidus õnnis võluand,
mis avab taevaväravad,
ehk näevad seda veel mu silmad!
Alla!
Tenori soolo
Ta liugleb alla, hinges lootus,
veel naerab sire taevasilm,
veel õhtukullast helkjad lehtlad
on läänetaeval kaardumas.
Baalbeki kohal hõljudes
näeb Peri mängimas üht last,
ja laulu laulmas kesk metsroose,
ta isegi kui metsik roos.
Siis väsind poisi lähedal,
kes lamab lillesängi peal,
näeb Peri tulist ratsut, millelt
roid mees on maha hüpanud
ja kummardunud kõrges rohus,
et võtta kiirelt mõni sõõm.
Siis pöördub tema metsik pilk
näeb kaunist last, kes söakalt istub,
ehk' pole nähtud ilmas siin
nii kalki palet nagu see,
julm ilme, nagu kurjus ise,
kui sünge, lõõmav piksepilv,
seal jälje jätnud on kõik patud,
kelmused ja kuriteod,
kõik valevanded, tapatalgud,
pruut petetud, kõik verekirjas
ta palgeile on sööbinud.
Metsosoprani soolo
Ent kuula - õhtupalvuskellad
just päikse loojumise aegu,
süüria tuhadest minaretist,
on läbi õhu hoovamas.
Poiss tõuseb üles õiemättalt
kus puhkas tema kaunis pea,
ja laskub sulnilt põlvile
ning tema süütult inglisuult
siis kõlab Kõigevägevama nimi.
Nii, pilk ja käsi kõrgusesse,
õhtutaeva suunatud,
ta näis kui eksind inglilaps,
kes oma kodu otsib taas.
Tenori soolo
Ja mida nüüd tunneb see patune mees,
kes seal seisab ja mõlgutab meelt,
meenutab aastaid täis pattu ja verd;
otsides elu süngetes voogudes,
asjatult mingitki pääsemisteed,
leidmata siiani jäänud tal see!
Mees
Kord oli aeg, oo õnnis laps,
mil olin sama õrn ja puhas
nagu sina - aga vaata nüüd!
Nr. 24 Kvartett ja koor
Oo kahetsusepisar siiras,
su pühas lunastusejoas
on varjul ainus, imeline,
süükandja esimene süütu rõõm.
Nr. 25 Peri
Piisk vargsi langeb maha
Egipti kõrvetavas põuas,
kui oleks kuu pealt tulnud,
on selles peidus imevõim,
nii hetkega kaob katku jõud
maad läbib tervist kandev puhang.
Ehk ravib sindki, patuhing,
see kahetsusepisar terveks?
Kui põletavad ongi olnud
need haavad rinnus patusel,
kõik ravib terveks püha piisk!
Tenori soolo ja koor
Nüüd vaata, alandlikult laskub
mees poisi juurde põlvili,
seal paitab päiksekiir neid kahte,
nii süütut kui ka patust vaevatut.
Ja kiidulaulust kajab taevas,
üks hing on leidnud lunastust
Ju kadund kuldne päiksekera,
need kaks veel palves põlvili,
kui äkki puhtam, kaunim kiir,
mis ealest tähistaevast tulnud,
seal mehe pisarale langeb.
Silm surelik ses kiires näeks
ehk virmaliste valgust,
kuid Peri teab - see välgatus
on õndsa ingli naeratus,
kes pisarat nii tervitab,
mis avab taeva väravad.
Nr. 26 Peri ja õndsate koor
Nii suur on mu rõõm, on tehtud mu töö.
Avaneb taevane värav mu ees.
Mis õndsalik tunne, nii ülev mu rõõm!
On Eedeni aiaga võrreldes sünged
Schedukiami teemandist tornid ja kahkjad
kõik Amerabadi lõhnavad aiad!
Hüvasti, maised ja kaduvad lõhnad,
hajute kiirelt kui armsama ohk.
Peagi mind kosutab eedenipuu,
millest hoovab ajatu hõng.
Hüvasti, õied mu maises pärjas,
nii kaunid, kuid juba nii närtsinud;
Oh, mis väärt maa lillede sära
on lootose kõrval, mis Allahi troonil,
igihaljad õisi täis oksad,
kus igas lehes on elav hing!
Ole tervitatud, ole tervitatud
siin õnsate seas!
Nägid vaeva, ei puhanud enne,
kui kätte said kalleima vara!
Kui on mõni maine ohvriand,
mis toodud, taevale kallis,
siis on see pisar, mis langenud
patust pöördunu silmist,
ja avanud sinule taeva.
Nägid vaeva, ei puhanud enne,
kui kätte said kalleima vara!
Oled vastu võetud Eedeni aeda,
sind ootavad õnnishinged,
ja ümbritseb lõputa õndsus,
Sind tervitame rõõmuga,
tere tulemast!
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Thomas Moore’i idamaateemalise teose “Lalla Rookh” põhjal |